LEADER/CLLD

Was ist LEADER/CLLD?

LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union zur Entwicklung des ländlichen Raums. LEADER ist eine Abkürzung für „Liaison entre actions de développement de l’économie rurale” (franz.) und bedeutet „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. CLLD ist ein Akronym für engl. „Community-Led Local Developement“ und heißt so viel wie von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Maßnahmen zur lokalen Entwicklung.

In Sachsen-Anhalt gilt als einziges Bundesland in Deutschland der Multifonds-Ansatz, wobei Mittel über die Fonds EFRE und ESF+ (CLLD) als auch über den ELER Fonds (LEADER) beantragt werden können.

Aber LEADER/CLLD ist nicht nur ein Förderprogramm der EU. Vielmehr handelt es sich dabei auch um einen methodischen Ansatz, der die Menschen im ländlichen Raum dabei unterstützt ihre Regionen zu entwickeln. Da die Menschen vor Ort am besten wissen, was für ein lebenswertes Leben im ländlichen Raum notwendig ist, ist der Bottom-up-Ansatz ein Kernelement der LEADER/CLLD-Förderung. Statt von oben herab soll die Region direkt aus der Gesellschaft heraus entwickelt werden. Die Lokalen Aktionsgruppen (LAG) fungieren dabei als eine Art Bindeglied zwischen den Menschen in der Region und den offiziellen Stellen. 

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LEADER/CLLD in Sachsen-Anhalt

Damit LEADER/CLLD in Sachsen-Anhalt so erfolgreich funktioniert, braucht es vor allem ehrenamtlich engagierte Bürger*innen, die sich für ihre Region einsetzen und einbringen. Erfahren Sie in diesem Dokuclip alles über die Grundpfeiler von LEADER/CLLD – von den eingebundenen Europäischen Fonds, über die Lokalen Aktionsgruppen, die Lokale Entwicklungsstrategie, das LEADER-Management bis hin zu Themen wie Kooperation und Vernetzung.

LEADER Wörterbuch

 

ALFF, das

Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten; für die LAG Unteres Saaletal und Petersberg Bewilligungsbehörde von ELER-Projekten auf Basis der Prioritätenliste, zusätzlich beratende Funktion; zuständig für die LAG Unteres Saaletal und Petersberg: ALFF Süd in Halle.

CLLD

Akronym für engl. „Community-Led Local Development“ ist gleich „von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Maßnahmen zur lokalen Entwicklung“, basiert auf dem LEADER-Konzept und ermöglicht dieses in den anderen ESI-Fonds.

ELAISA (wörtl. "Eleisa")

Elektronischer Agrarantrag in Sachsen-Anhalt; in diesem Internetportal finden Sie alle aktuellen Antragsformulare, Vordrucke und Richtlinien für die Beantragung im ELER.

EPLR, das

Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum = Beschreibung des ELER – Umsetzung auf strategischer Ebene in Sachsen-Anhalt; Detailregelungen in den Richtlinien.

ESI-Fonds, die (Pl.)

Europäische Struktur- und Investitionsfonds; Oberbegriff für ELER, ESF, EFRE sowie Kohäsionsfonds und Europäischen Meeres- und Fischereifonds.

IB, die

Investitionsbank Sachsen-Anhalt; Bewilligungsbehörde von EFRE und ESF+ Projekten innerhalb der LEADER-Förderung.

LES, die

Lokale Entwicklungsstrategie – Handlungsrahmen der LAG mit Angaben zu 2-3 Schwerpunktthemen, Entwicklungszielen und -prioritäten sowie mittelfristigen Aktionsplänen.

Prioritätenliste, die (oft kurz: Prioliste)

Rangfolge der Projektanträge auf Basis der Bewertung durch Mitgliederversammlung; jährlich neu aufgestellt und dann Bewilligungsgrundlage; „Wer oben steht, mahlt zuerst“

Bottom Up

dt. von unten nach oben; Prinzip der beteiligenden Entscheidungsfindung = breite Bürgerbeteiligung, Konsensfindung, lokale Entscheidungsfindung, Mobilisierung und Aktivierung; Gegenteil: top-down (dt. von oben nach unten).

EFRE, der

Europäischer Fonds für regionale Entwicklung; europäisches Finanzierungsinstrument zur Schaffung wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts durch Ausgleich regionaler Ungleichgewichte.

ELER, der

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes; europäisches Finanzierungsinstrument in den Bereichen Landwirtschaft und ländliche Entwicklung; vier Schwerpunkte, einer davon LEADER; Konkretisierung: EPLR.

ESF+, der

EEuropäischer Sozialfonds Plus; europäisches Finanzierungsinstrument zur Förderung der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik.

FOR, der

Finanzielle Orientierungsrahmen; vom Land Sachsen-Anhalt zugewiesenes Budget an die Lokale Aktionsgruppen zur Umsetzung der LEADER-Strategie; limitierendes Element der Prioritätenliste.

LEADER

Häufig mit Zusatz –Programm oder –Strategie; Akronym für frz. „Liaison entre actions de dévelopment de l’économie rurale“ (dt. Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft); europäische Förderstrategie zur Stärkung des ländlichen Raumes durch die Förderung innovativer Projekte; 7 Merkmale:
• Gebietsbezogene Lokale Entwicklungsstrategie (LES)
• Lokale Aktionsgruppe (LAG)
• Bottom-up-Ansatz
• Integration
• Vernetzung
• Innovation
• Kooperation

LVwA, das

Landesverwaltungsamt; Aufsichtsbehörde für Rahmenbedingungen der Förderungen z.B. Lokale Entwicklungsstrategie, Prüfung der Konformität in den Projektauswahlverfahren.

WiSo-Partner*innen, die (Pl.)

Wirtschafts- und Sozialpartner*innen; umfassen Verbände, Vereine, Unternehmen, Privatpersonen, Kirche, usw.

LEADER 2021-2027

 

Allgemeines zur Förderperiode LEADER/CLLD 2021-2027

Maßnahmenschwerpunkte im Rahmen von LEADER/CLLD

Maßnahmen der ländlichen Entwicklung inkl. Feuerwehrinfrastruktur und Schwimmbäder, Sportstätten, Förderung Radverkehr einschließlich Schnittstellen

Revitalisierung von Flächenreserven, Altlastensanierung

Förderung kulturelles und natürliches Erbe, Tourismus, kulturelle Infrastruktur

Direktvermarktung, lokale Lieferketten, Kleinstunternehmen

Innovative Maßnahmen mit dem ESF+, wie soziale und kulturelle Innovationen sowie soziale Unternehmen

Erwerbspersonenpotential ausschöpfen, neue Lösungsansätze

Kooperationsprojekte (international, länder- und gebietsübergreifend)

Förderrichtlinien

Was kann gefördert werden?

Fördergegenstände über alle drei Fonds in Sachsen-Anhalt sind:

Weitere Infos

Im Menüpunkt Ihre Förderung erfahren Sie mehr über den Prozess einer Projekteinreichung bei der Lokalen Aktionsgruppe und damit der Voraussetzung einer Projektbeantragung bei den Bewilligungsbehörden. Bei Fragen melden Sie sich einfach beim Regionalmanagement.